Markt Schopfloch

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Die Geschichte von Markt Schopfloch

Die erste urkundliche Erwähnung des Orts geht auf eine Schenkungsurkunde vom 11. März 1260 zurück.

Als Zeuge wird hier der Name Ulricus de Schopfloch erwähnt. Später wurde das Adelsgeschlecht derer von Schopfloch hier ansässig. Dokumente, die den Ursprung des Dorfs belegen, sind leider nicht vorhanden. Im sozial- und kulturgeschichtlichem Bereich gibt es in Schopfloch einige Besonderheiten. Im Jahre 1634, also im Dreißigjährigen Krieg, siedelten sich Protestanten aus dem Raum Salzburg in Schopfloch an. Sie brachten traditionelle Berufe, wie das Maurer- und das Steinmetzhandwerk, mit in die neue Heimat. Speziell das Bauhandwerk überlebte bis in unsere Zeitrechnung. 1938 lebte noch etwa ein Drittel der Bevölkerung vom Bauhandwerk.

Eine sehr große Rolle spielten die jüdischen Mitbürger im gesellschaftlichen Leben von Schopfloch. Die ersten Juden wurden bereits im 14. Jahrhundert hier ansässig. Dank dieser langen Zeitepoche, in der Christen und Juden in Schopfloch zusammen lebten, konnten sich auch die Nationalsozialisten mit ihrem aggressiven Antisemitismus in Schopfloch nicht durchsetzen. An die jüdische Gemeinde erinnert noch heute der 1,4 ha große Judenfriedhof, dessen Entstehung in das Jahr 1612 zurückreicht. Aus den Handelstätigkeiten der Juden und den Wanderjahren der Maurer entwickelte sich schließlich die Geheimsprache Lachoudisch, die noch heute vor allem von der älteren Generation gepflegt wird (siehe auch Unterpunkt Sprache).

In den beiden Weltkriegen hatte Schopfloch viele Opfer zu beklagen. 1965 erhielt das Dorf Marktrecht. Bis 1972 gehörte der Ort zum Landkreis Dinkelsbühl. Im Zuge der Gebietsreform wurde er dem Landkreis Ansbach eingegliedert. Im März 1979 erhielt Schopfloch von der Regierung Mittelfranken die Zustimmung zur Annahme eines Wappens und zur Führung einer Fahne.